Die Telefonica verkauft die Bewegungsdaten von Kunden mit einem o2 Mobilfunkvertrag. Diese Daten werden anonymisiert und anschließend für Werbezwecken verwendet.
Kunden mit einem o2 Mobilfunkvertrag sollten nun aufmerksam weiterlesen, denn unter Umständen werden seine (die) Bewegungsdaten an Behörden und Unternehmen verkauft. Bewegungsdaten sind Informationen, wo der Kunde mit seinem Endgerät (Handy, Smartphone, Tablet, …) sich gerade ungefähr befindet/befunden hat und wie seine Reiseroute war.
Über eine spezielle Webseite der o2 Telefonica „Selbst entscheiden | Telefonica Deutschland” kann man den aktuellen Status einsehen und auf Wunsch zustimmen oder ablehnen. Dazu einfach seine Mobilfunkrufnummer angeben und die nötigen Einstellungen vornehmen.
Hinweis: Durch einen Systemfehler werden auch Rufnummern akzeptiert, die gar nicht hinter einem o2 Mobilfunkvertrag stecken.
In der Regel ist dies bei allen o2 Kunden automatisch aktiviert, sodass man selbst handeln muss, wenn man es nicht möchte. Dabei reicht es jedoch nicht, einfach GPS und/oder ähnliches auszuschalten, denn der ungefähre Standort wird per Mobilfunkzelle ermittelt.
Mit den anonymisierten Bewegungsdaten soll relevante Werbung den Kunden zugespielt werden. Wenn man beispielsweise sich in der Nähe eines McDonalds befindet und dieser Laden eine Aktion hat, werden alle o2 Kunden in dessen Nähe per SMS darüber informiert (oder bekommen noch zusätzliche Angebote, Gutscheine, … angeboten). Ein weiteres Szenario wäre ein Shopping-Center, das über den Kundenstrom informiert wird von o2.
Bereitwillige Kunden, die ihre Daten zur Verfügung stellen, sollen sogar belohnt werden in Form von Rabatten („Wenn wir Daten nutzen dürfen und daraus Werte entstehen, dann kann der Kunde natürlich partizipieren”).
Betroffen sind übrigens nur „reine o2-Kunden”, die ihren Vertrag direkt bei o2 abgeschlossen haben. Tochtergesellschaften, Reseller oder Firmen, die zwar das o2-Netz benutzen, aber nicht „selbst o2 sind”, sind natürlich nicht davon betroffen.