EU: Letz­te Fra­gen zum kos­ten­lo­sen EU-Roa­ming wur­den nun geklärt

Europäisches Parlament

Seit Herbst 2016 ist es bekannt, dass man als EU-Bür­ger mit einem Mobil­funk­ta­rif inner­halb der EU kei­ne Roa­ming-Gebüh­ren mehr bezah­len muss. Nun wur­den die letz­ten Fra­gen dies­be­züg­lich geklärt.

Die EU hat sich dafür ein­ge­setzt, dass Mobil­funk­kun­den ab dem 15. Juni 2017 kei­ne Roa­ming-Gebüh­ren mehr bezah­len müs­sen. Damit sind sol­che Gebüh­ren gemeint, die man im Aus­land zah­len muss, wenn man dort ins Hei­mat­land tele­fo­niert, von dort aus ange­ru­fen wird oder eine SMS ver­sen­det. Auch das mobi­le Inter­net ist in die­sem Fall kostenpflichtig.

Nun ist es aber so, dass die­se Kos­ten in rund vier Mona­ten nicht mehr den Kun­den berech­net wer­den dür­fen. Sprich, ist man außer­halb Deutsch­lands, aber inner­halb der EU, besitzt eine Fest­netz-Flat­rate und ruft bei­spiels­wei­se irgend­wo auf irgend­ein Fest­netz­an­schluss in Deutsch­land an, darf dafür nichts mehr berech­net wer­den. Hat man kei­ne Fest­netz-Flat­rate, muss man die übli­chen Gebüh­ren dafür bezah­len, als ob man in Deutsch­land den Anruf täti­gen wür­de. Besitzt man laut sei­nem Tarif auch eine Inter­net-Flat­rate, was ja meis­tens der Fall ist, darf zukünf­tig auch im EU-Aus­land damit surfen.

Bis­her war aber noch unklar, wie viel Euro die Mobil­funk­pro­vi­der sich gegen­sei­tig in Rech­nung stel­len dür­fen. Denn natür­lich fal­len hier Kos­ten an, die aber nicht mehr auf den Kun­den (meist zum Teil) abge­wälzt wer­den dür­fen. So darf man sich ab Juni für einen Anruf 3,2 Cent pro Minu­te und einen Cent pro SMS in Rech­nung stellen.

Für mobi­le Daten ist eine Staf­fe­lung vor­ge­se­hen. Zunächst sind es 7,70 Euro pro Giga­byte, ab dem 01. Janu­ar 2018 sind es 6,00 Euro pro GB, ab dem 01. Janu­ar 2019 4,50 Euro pro GB, ab dem 01. Janu­ar 2020 3,50 Euro pro GB, ab dem 01. Janu­ar 2021 3,00 Euro pro GB und ab dem 01. Janu­ar 2022 dann nur noch 2,50 Euro pro GB.

Die­se Preis­ober­gren­ze soll sicher­stel­len, dass die Netz­be­trei­ber zwar ihre Kos­ten noch decken kön­nen, aber der Wett­be­werb auf dem euro­päi­schen Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­markt wei­ter­hin besteht.

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