Vor einiger Zeit hatte ich mir mal die kostenpflichtige Version der SCHUFA-Bonitätsauskunft ausprobiert, um persönlich zu wissen, was genau drin steht und was nicht. Das Resultat überraschte mich etwas, aber eigentlich war es auch klar, dass es nicht den gewünschten Umfang enthält, wie erdacht.
Bei der SCHUFA kann man sich nicht nur einen online-Zugang erkaufen, wo man aktuell seine gespeicherte Daten einsehen kann, sondern kann auch noch eine kostenpflichtige „Bonitätsauskunft” in gedruckter Form anfordern. Solch eine „SCHUFA-Bonitätsauskunft” kostet für nicht registrierte Mitglieder 24,95€ und für Mitglieder gerade mal 9,95€.
Laut der SCHUFA beinhaltet es folgendes:
eine beweiskräftige Auskunft für Ihre Geschäftspartner, die nicht alle zu Ihrer Person bei der SCHUFA gespeicherten Daten enthält, sondern nur die Informationen, die nötig sind, um Vertrauen zwischen Ihnen und Ihrem Geschäftspartner (zum Beispiel einem Vermieter oder Arbeitgeber) aufzubauen.
und eine klar strukturierte, umfangreiche Auskunft zu Ihrer persönlichen Verwendung, die alle zu Ihrer Person bei der SCHUFA gespeicherten Daten enthält.
Klingt natürlich vielversprechend, wenn man jemanden mitteilen möchte, dass man selbst eine „saubere SCHUFA” hat und sich nichts zu schulden gekommen ist. Was letztendlich drin steht, ist meiner Meinung nach eher etwas enttäuschend. Aber da kann sich jeder seine eigene Meinung bilden.
Grundsätzlich wird in der gedruckten Form, die für den Partner/das Unternehmen gedacht ist nur mitgeteilt, dass man nichts böses getan hat. Keine nähere Erläuterungen, beispielsweise besondere Bonität durch zurückgezahlte Kredite oder ähnliches. Es wird sehr einfach und klump zusammengefasst und ist meiner Meinung nach nicht mal personalisiert.
Als Anlage ist dann nochmal die zusammengefasste SCHUFA in ausgedruckter Form beigelegt, die ausschließlich nur für eigene, persönliche Zwecke benutzt werden sollte. Möchte man aber etwas punkten, kann man diese eigentlich auch vorzeigen, solange man „nichts verbergen” möchte.
Meine persönliche SCHUFA-Bonitätsauskunft: Zensiertes Beispiel: SCHUFA-Bonitätsauskunft
Ob einem das Geld wert ist, muss letztendlich jeder für sich selbst entscheiden – meiner Meinung nach ist es absolut nicht.
Da investiert man lieber das Geld für einen Briefumschlag und eine Briefmarke. Dann bekommt man genau dasselbe (nur die erste Seite fehlt logischerweise) und(!) man bekommt noch die prozentuale Berechnung jeglicher Abschnitte seiner Bonität, sowie die prozentuale Berechnung/Übergabe bei angefragte Firmen.
Übrigens: Es gibt diverse Portale (beispielsweise immobilienscout24), die sofort eine „direkte Online-Auskunft” ermöglicht. Hiervon ist genau dasselbe die Rede. Lasst euch nicht täuschen und denkt, dass man einen Online-Zugang bekommt.
Die eingegebene Daten/Informationen auf solchen Portalen wird mit dem SCHUFA-Datenbestand abgeglichen und kommt eine positive Rückmeldung, erhält man per Email dasselbe Dokument, wie oben verlinkt – nur nicht in ausgedruckter Form und ohne Wasserzeichen.
Außerdem wird bei der SCHUFA ein Merkmal gesetzt, das ein Jahr lang dort bestehen bleibt und danach automatisch gelöscht wird. Wenn man schon sein Geld dafür ausgeben möchte, dann kann man es lieber direkt bei der SCHUFA tun.