DKB Deut­sche Kre­dit­bank – HBCI, chip- und pushT­AN getestet

DKB Deutsche Kreditbank

Vor nicht lan­ger Zeit wur­de bei der DKB Deut­schen Kre­dit­bank neben iTAN-Ver­fah­ren und der HBCI-Chip­kar­te auch chip­TAN, sowie pushT­AN ein­ge­führt. Alle Optio­nen habe ich per­sön­lich mal online, sowie mit einer Ban­king-Soft­ware ausprobiert.

Als Neu­kun­de der Deut­sche Kre­dit­bank bekommt man nicht mehr wie frü­her iTAN zuge­teilt, son­dern direkt die zwei neu­en Metho­den – chip­TAN und pushT­AN. Bei­des hat­te ich mal aus­pro­biert und möch­te euch ein klei­nen Ein­druck dar­über vermitteln.

Vor­ab: Wer eine Über­sicht haben möch­te, wel­che TAN-Ver­fah­ren es über­haupt gibt und was genau sie sind, kann hier mal nach­schau­en – Unter­schie­de zwi­schen den gan­zen TAN-Ver­fah­ren beim Banking

iTAN-Ver­fah­ren bei der DKB:
Bis vor eini­ger Zeit war die iTAN die ein­zi­ge Mög­lich­keit, sei­ne Auf­trä­ge und Co. zu legi­ti­mie­ren. Vor eini­ger Zeit stell­te die DKB dann chip- sowie pushT­AN vor und schal­te­te es auto­ma­tisch für alle frei. Als Neu­kun­de bekommt man daher kei­ne iTAN mehr zuge­teilt und kann es nur auf expli­zi­ten Wunsch erhalten.

Wie lan­ge die Bean­tra­gung dau­ert und wann die iTAN zuge­stellt wird, kann ich lei­der nicht beur­tei­len, da ich es nicht ange­for­dert habe. Ich ver­mu­te mal, dass das weni­ge Bank­ta­ge dau­ern wird und dann wie gewohnt online die jewei­li­ge Lis­te regis­trie­ren, damit sie ihre Gül­tig­keit erhält.

chip­TAN bei der DKB:

DKB Deutsche Kreditbank - chipTAN optisch

Die chip­TAN unter­schei­det sich im Wesent­li­chen über­haupt nicht, wie man es bei­spiels­wei­se von der Spar­kas­se kennt. Auftrag/Überweisung fer­tig machen, Bank­kar­te in das Gerät ste­cken und akti­vie­ren. Ent­we­der kann man manu­ell sei­ne TAN gene­rie­ren (mit­tels Start­code und den letz­ten zehn IBAN-Zif­fern) oder auch optisch (sie­he oben, Screenshot).

„Lei­der” wird hier aber zuerst die manu­el­le Mög­lich­keit ange­bo­ten und nicht die Opti­sche – da die opti­sche Mög­lich­keit natür­lich ein­fa­cher und schnel­ler ist, wäre es wohl von Vor­teil gewe­sen. Aber hier ergibt sich kei­nen Nach­teil oder ähn­li­ches – alles ist wie gewohnt.

Bei einer Neu­re­gis­trie­rung erhält man schon alle ent­spre­chen­de Daten/Informationen. Möch­te man es nach­träg­lich benut­zen, muss man eine Bank­kar­te aus­wäh­len und auf den Brief abwar­ten mit der ent­spre­chen­den PIN.

Man erhält für chip­TAN ein eige­nen Zugang und kann danach nicht bei­spiels­wei­se auf pushT­AN wech­seln. Dazu muss man sich wie­der aus­log­gen und die Daten für pushT­AN benutzen.

Besitzt man zwei Bank­kon­ten bei der DKB (maxi­mal zwei sind bei jedem Kun­den mög­lich), kann eine (von logi­scher­wei­se zwei) Bankkarte(n) aus­wäh­len für chip­TAN. Bei­de Bank­kon­ten kön­nen jedoch mit einer Bank­kar­te ver­wen­det wer­den, um eine TAN zu generieren.

pushT­AN bei der DKB:

DKB Deutsche Kreditbank - pushTAN TAN

Beim pushT­AN lädt man sich zuerst ent­we­der die ent­spre­chen­de, pas­sen­de Appli­ka­ti­on für das Smart­phone her­un­ter, hat bereits schon ein pas­sen­des Gerät dafür oder bestellt eins für 15€ dort. Anschlie­ßend regis­triert man dort bei der DKB das jewei­li­ge Endgerät.

Mit­tels QR-Code und die spä­ter erzeug­te pushT­AN schließt man online die Regis­trie­rung ab und kann das End­ge­rät dann benut­zen, um eine TAN zu erhal­ten. Ist es soweit, benach­rich­tigt ent­we­der das End­ge­rät einem über eine neue TAN (bei­spiels­wei­se beim Smart­phone als Push-Noti­fi­ca­ti­on) oder ruft sie ent­spre­chend ab. Dazu ein­fach öff­nen, Auf­trag über­prü­fen (Daten abglei­chen) und dann die TAN anzei­gen lassen.

Bei einer Neu­re­gis­trie­rung erhält man schon alle ent­spre­chen­de Daten/Informationen. Deak­ti­viert man das Ver­fah­ren und im spä­te­ren Ver­lauf akti­viert man es wie­der, folgt ein neu­er Brief mit den ent­spre­chen­den Daten/Informationen. Der alte Brief ver­liert ihre Gültigkeit.

Man erhält für pushT­AN ein eige­nen Zugang und kann danach nicht bei­spiels­wei­se auf chip­TAN wech­seln. Dazu muss man sich wie­der aus­log­gen und die Daten für chip­TAN benutzen.

HBCI bei der DKB:
Benutzt man eine Ban­king-Soft­ware, wird dies bekann­ter­wei­se über HBCI abge­wi­ckelt. All­ge­mein wird hier die Pro­to­koll­ver­si­on „HBCI 2.2” genutzt und die Adres­se dazu lau­tet „https://hbci-pintan-by.s‑hbci.de/PinTanServlet”.

Beim klas­si­schen Ban­king per Soft­ware kann man hier „HBCI-Chip­kar­te”, „chip­TAN manuell/optisch”, „iTAN” und „pushT­AN” ver­wen­den. Für jedes Ver­fah­ren gel­ten aber fast grund­sätz­lich eige­ne Prinzipien.

HBCI-Chip­kar­te:
Die Chip­kar­te dafür kann aus­schließ­lich per (PDF)-Dokument ange­for­dert wer­den, kos­tet ein­ma­lig 7,90€ und ist lebens­läng­lich gül­tig – das „gül­tig bis” auf der Kar­te kann man getrost ignorieren.

Nach weni­gen Bank­ta­gen wird zuerst die Kar­te ver­sen­det und ver­zö­gert dazu die PIN. Die zuge­teil­te, fünf­stel­li­ge PIN kann man nicht ändern (die HBCI-Chip­kar­te ist kei­ne SEC­COS-Chip­kar­te). Außer­dem kann man die Kar­te auch nur für Umsätze/Überweisungen von Bank­kon­ten ein­set­zen. Das VISA-Kon­to kann lei­der nicht ange­zeigt und ver­wal­tet wer­den damit, aktuell.

Auf dem ers­ten Brief ist eine Zugangs­num­mer ange­ge­ben, die man unbe­dingt nut­zen muss – sind paar Zah­len, kei­ne Buch­sta­ben. Die Log­in-Daten für chip­TAN oder pushT­AN kön­nen hier nicht benutzt werden.

Bei der ers­ten Ver­wen­dung hat man ins­ge­samt fünf Spei­cher­plät­ze – die Ers­te ist schon mit „BLZ” und der „Inter­net­adres­se” (I111.by.s‑hbci.de) vor­ge­ge­ben. Man muss nur noch die Zugangs­num­mer ange­ben, mehr nicht.

Hier wird, wie schon genannt, das „HBCI 2.2”-Verfahren benutzt, zusam­men mit dem „DDV‑1” Sicher­heits­pro­fil. Gibt man drei mal die PIN falsch ein, zer­stört sich die Kar­te von selbst und muss eine neue kos­ten­pflich­tig nach/bestellen.

chip­TAN:
Dazu muss man die eige­nen Zugangs­da­ten ver­wen­den, die beim Brief ange­ge­ben wur­de. Meist ist das eine Zah­len­rei­he mit einem „_c” am Ende. Online kann man sie aber ändern, genau­so wie für pushTAN_p (bei­de müs­sen aber ver­schie­de­ne Namen/Zahlen beinhal­ten, das­sel­be Pass­wort ist aber möglich).

Am Ende wird dann nach der TAN gefragt, die man mit dem ent­spre­chen­den Gerät für chip­TAN gene­rie­ren las­sen kann. Ent­we­der gibt man die Daten manu­ell ein (chip­TAN manu­ell, sie­he oben) oder man macht es auto­ma­ti­siert (chip­TAN auto­ma­tisch, sie­he oben).

iTAN:
Hier wird ganz klas­sisch nach der TAN gefragt, die man auf dem iTAN-Papier ent­neh­men kann. Sowohl online, als auch per Banking-Software.

pushT­AN:
Beim pushT­AN ist es genau das­sel­be, wie beim chip­TAN. Eige­ne Zugangs­da­ten, kön­nen bei Bedarf geän­dert wer­den und endet meist mit „_p” am Ende. Am Ende wird nach der pushT­AN gefragt, die man dann beim jewei­li­gen End­ge­rät abru­fen kann.

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