Die Deutsche Telekom versendet derzeit ein Schreiben an rund 30.000 Internetkunden mit dem Hinweis, dass ihr Internetanschluss gekündigt wird. Um dies entgegenzuwirken, muss man handeln.
Bedingt dadurch, dass die Deutsche Telekom und das Versorgungsunternehmen EWE sich beim Vectoring-Ausbau nicht einigen können, erhalten rund 30.000 Internetkunden der Deutsche Telekom ein Schreiben, dass ihr Vertrag bald gekündigt wird.
EWE Tel baut in dem betroffenen Gebiet die VDSL2-Vectoring-Technologie aus und bedingt durch eine fehlende Einigung mit der Telekom können die VDSL-Kunden den Anschluss auf langer Sicht hin nicht behalten. Die betroffenen Telekom-Kunden werden dann auf den ADSL-Standard mit bis zu 16 Mbit/s zurückgeschalten.
In diesem Fall wurde das Vectoring nicht von der Telekom ausgebaut und bereitgestellt, sondern von EWE Tel. Damit beispielsweise aber auch die Telekom diese Technologie verwenden darf, muss es einen Vertrag geben mit allen Einzelheiten, die fest geregelt sind. So weit sind die beiden Anbietern aber noch nicht.
Betroffene Kunden erhalten dementsprechend ein Schreiben der Telekom, in dem sie handeln müssen. Tun sie es nicht, wird der Vertrag unwiderruflich gekündigt und das Internet ist weg. Über die Hotline „0800 55 33 555” kann man sich diesbezüglich beraten lassen.
„Sie wohnen in einem Gebiet, in dem wir unter Netz derzeit nicht für hohe Bandbreiten ausbauen können. An Ihrem Wohnort muss die Telekom ihre bestehende VDSL-Technik entfernen. Es ist daher technisch nicht mehr möglich, Ihren bestehenden Vertrag über MagentaZuhause mit EntertainTV mit der vereinbarten Bandbreite weiter zu führen. Daher müssen wir diesen zum Ende der Vertragslaufzeit kündigen, wenn Sie mit uns nicht vorher einen neune Vertrag vereinbaren.”
Interessant in diesem Fall ist auch, dass ein betroffener Kunde sich bei Twitter über diesen Umstand beschwert hat und als Antwort von der Telekom bekam, dass das „eine Entscheidung der Bundesnetzagentur” war. Die Bundesnetzagentur antwortete in diesem Tweet zurück und schrieb, dass das „alleine eine Entscheidung der Telekom” ist.
Wer betroffen sein sollte, kann sich ziemlich zeitnah mal bei der EWE erkundigen und schauen, ob das Preis-Leistungs-Verhältnis besser ist und kann ja dann in Erwähnung ziehen, nach der Telekom-Kündigung zu wechseln. Lasst euch nicht von der Telekom einlullen, indem beispielsweise gesagt wird, dass man das Internet nur über die beziehen kann.
Beachten sollte man hier aber, dass man auch dort nicht ein vergleichbares IP-TV – wie beim Telekom EntertainTV – erhalten wird. Wer wirklich das TV-Angebot über das Internet beziehen möchte, kann sich ja mal Anbieter wie MagineTV (letzte News), TV Spielfilm (kleiner Erfahrungsbericht) oder WaipuTV (ebenfalls kleiner Erfahrungsbericht) anschauen.
Möchte man die privaten Sender unbedingt in HD-Qualität haben, sollte sich MagineTV anschauen. Hier bezahlt man für die Privaten in HD keine Extragebühren, denn sie sind im normalen, kostenpflichtigen Paket schon inkludiert.